Tod eines Elternteils
von Claudia Lange
Wie spreche ich mit meinem Kind über das Thema Tod?
In jeder Familie gibt es Trauer- und Verlusterfahrungen durch einen Tod von Angehörigen, vertrauten Personen oder Haustieren. Ist das Thema Tod vielleicht im medialen Alltag wie Fernsehen, Computerspielen, etc. häufig vertreten, so ist ein Umgang mit persönlicher Trauer und Tod nicht allgegenwärtig. Erwachsene wollen Kinder schonen oder sind selbst mit der eigenen Trauer beschäftigt und fühlen sich so oft nicht in der Lage der Trauer der Kinder unterstützend zur Seite zu stehen. Auch fehlen ihnen Wissen oder Übung im Umgang von trauernden Kindern. Aus der Unsicherheit heraus, wie sie mit der Trauer der Kinder in Verbindung mit der eigenen Trauer umgehen können, vermeiden sie Gespräche um unangenehme Gefühle nicht heraufzubeschwören, mit denen sie nicht umgehen können, aus welchen Gründen auch immer.
Kinder haben je nach Alter schon ein Verständnis von Tod oder aber auch noch gar keine Vorstellung davon. Auch trauern Kinder anders als Erwachsene, da Kinder viel mehr im Jetzt leben und den Augenblick genießen. So kann es für trauernde Erwachsene manchmal unbegreiflich und schwer anzuschauen sein, wenn Kinder fröhlich lachen und das Leben genießen.
Kinder sind neugierig und stellen gerne Fragen, auf die wir als Erwachsene nicht sofort eine Antwort haben. Vielleicht sind wir selber noch in der Trauer um einen geliebten Menschen und daher fehlen uns die Worte, um direkte Fragen der Kinder beantworten zu können. Hier ist es hilfreich, wenn Sie Ihre Gefühle offen aussprechen und gleichzeitig Ihrem Kind Ihre Liebe und Zuneigung zeigen können. Gerade in schwierigen Zeiten nach einem Verlust eines geliebten Menschen oder eines geliebten Tieres braucht ein Kind Trost und das Gefühl geliebt und getröstet zu werden.
Hier können Ihnen Bilderbücher das Gespräch mit Ihren Kindern erleichtern, da Kinder mit Hilfe von Bildern leichter verstehen und sich in ihren Gefühlen angesprochen fühlen.
Claudia Lange, Bistum Mainz verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Töchtern; arbeitet als Pädagogin in der ambulanten Jugendhilfe mit Müttern und Vätern (Familien und Alleinerziehende)